Gleich am Wochenende, nachdem ich
wieder nach Hause kam von meiner Südinsel-Tour, fand das „Great
Kiwi Beer Festival“ in Christchurch statt. Schon zwei Monate vorher
hatten Tom und ich uns Tickets besorgt und hatten sogar zehn
Biertest-Tickets schon mit drin.
Einen ganzen Samstag lang vom späten
Vormittag bis frühen Abend hielten wir uns in einem der größten
Park Christchurchs auf, erlebten fünf Bands und verkosteten Bier von
über 50 lokalen Brauereien. (Also nicht ganz von allen natürlich.)
Es war ein sehr gelungener Tag und als Souvenir gab es ein kleinen
Plastikbecher vom Fest und einen dicken Kater.
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Die "Pancake Rocks" |
Schon am nächsten Wochenende, dem
Osterwochenende, beschloss ich, mir jetzt auch den fehlenden Rest der
Südinsel anzusehen – die Westküste. Und damit ich nicht allein
sein musste, kam Tom auch mit.
Über das Wochenende sahen wir uns
einige relativ schöne Dinge an, aber da es immer nur regnet an der
Westküste war der Ausblick nur teilweise atemberaubend.
Dort schauten wir uns den Cave Stream an, einen kleinen Fluss, der durch eine Höhle führt. Wir wateten fast eine Stunde durch den eiskalten Strom und waren erleichtert, am anderen Ende wieder die Sonne zu erblicken.
Die Sonne kam doch mal raus |
Dort gingen wir Sonntagabend und Montagvormittag jagen, schossen allerdings nichts anderes als ein kleines Wildschweinchen, von dem wir die Rippchen noch am Montagabend zum Abendbrot aßen mit guten deutschen grünen Klößen.
Die ersten zwei Wochen nach Ostern habe
ich wieder in verschiedenen Weinguts gearbeitet, entweder Wein ernten
oder Netze abnehmen. Das war nicht sonderlich spannend und auch noch
schlecht bezahlt.
Danach habe ich jedoch zwei Wochen in
der Safran-Ernte gearbeitet. Es ist nachgewiesen der beste Safran der
Welt und wir haben ihn gepflückt und dann weiterverarbeitet, also
die Blütenstempel aus den Blüten entfernt und zum Trocknen
aufgereiht.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0WbQWtJCociAv6oLuXnpNT20y-wfSAfanXzAk9dg55mY2rVdt7dKZDM_H3paJHOxvq0N3TYb87LLNSYG-_Hlp1ymRMBZ9OKVgMr4rKtR5UUBYm0zbBeFMvW_JSyMETCFDITxQgV9P2do/s320/2015-04-21+12.08.25.jpg)
Und bis jetzt habe ich hier immer mal
auf der Farm gearbeitet, wo ich auch wohne und wo Tom auch arbeitet.
Mein Job war im Prinzip nur, mit einer Hacke riiiiiiiiiesige
Unkraut-Büsche auf den Weiden auszuhacken. Sehr harter, aber auch
total gut bezahlter Job! Nach der Arbeit konnte ich zwar mit meinen
Händen weder schreiben, noch irgendwelche anderen feinmotorischen
Tätigkeiten ausführen, aber es hat sich ja gelohnt für das Geld.
In nicht einmal einem Monat werde ich
nun schon wieder in Deutschland sein und mir nichts mehr in
Neuseeland ansehen bis dahin erst einmal.
Auf meinem Weg in den Norden nach
Auckland werde ich zwei Tage in Wellington verbringen und wieder
einen Stopp in Hamilton machen, um zu sehen, wie es meinen kleinen
Kälbchen, die jetzt wohl nicht mehr so klein sein werden, ergangen
ist.
Ich weiß noch nicht, ob ich bis dahin
nochmal schreibe. Wenn etwas spannendes passiert, werde ich es sicher
tun, ansonsten wohl vielleicht nicht.
Achja und noch etwas: Ich habe über
einhundert Postkarten verschickt in diesem Jahr und ich habe eine an
jeden geschickt, der sich eine gewünscht hat. Leider habe ich schon
von mehreren Leuten gehört, dass überhaupt keine Karte ankam. Also
wenn ihr keine bekommt habt und ihr mir vorher eine Mail mit eurer
Adresse geschickt hattet und eine haben wolltet oder ich euch eine
versprochen habe, dann tut es mir leid, ich habe sie abgeschickt,
aber anscheinend sind einige verloren gegangen . Es tut mir sehr leid
und ich würde es gern ändern, aber ich kann nichts machen. Ich
weiß, dass sie richtig frankiert und adressiert waren. Warum sie es
trotzdem nicht geschafft haben, weiß ich nicht.
Danke an alle, die das hier immer
fleißig gelesen haben, es hat mich gefreut, für euch zu schreiben!
Ganz liebe und vielleicht vorerst
letzte Grüße vor Deutschland
Eure Jo
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