Montag, 5. Januar 2015

Neues Jahr, neues Glück

Ein frohes neues Jahr an euch alle zu allererst!!

Ankunft auf der Insel
Dies ist nun also der erste Eintrag im neuen Jahr :) Mit dreißig Grad Außentemperatur bei mir...wie sieht es bei euch aus? :D
Ich hoffe, ihr hattet alle eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2015, für das ich euch allen nur das Beste wünsche.

Bei mir war die letzte Zeit etwas ganz besonderes und mal ganz anders, als ich es sonst gewohnt war :)
Meinen Geburtstag musste ich erst einmal nicht allein verbringen und hatte einen wunderschönen Abend im LoneStar in Christchurch. Ein sehr schönes Restaurant und weil es mein Geburtstag war, habe ich sogar ein T-Shirt bekommen :D Danke an all die Glückwünsche, die mich von so weit weg erreicht haben :*


Am 23.12 hatte ich meinen letzten Arbeitstag und war da mächtig froh drüber. Die Chefin möchte, dass ich wieder komme, aber ich kann nicht...diese schreckliche Arbeitsatmosphäre plus einem Lohn, der nicht einmal der Hälfte des Mindestlohnes entspricht, kann ich nicht leben :(

Aber darüber wollte ich mir nicht mehr den Kopf zerbrechen, denn am nächsten Morgen, etwas 
später als geplant, ging es nach Picton mit dem Auto und all unseren Sachen, die wir für den Urlaub brauchen würden. In Picton luden wir all unser Kram auf das Boot von Tony und Deb, bei denen wir schon in Motueka gewohnt haben. Toms Tante und ihr Lebensgefährte warteten schon eine Weile auf uns, aber es gab trotzdem ein herzliches Wiedersehen und einen schleunigen Abflug :D
Unser Ziel? Arapawa Island. Eine große Insel im Cook Strait zwischen der Nord- und der Südinsel. Deb hat eine Batch dort und wir wollten alle zusammen Weihnachten dort verbringen :)

Der beste Grill der Welt :D
Nach einer zweistündigen Bootsfahrt (Das Bild wird nachgeliefert, es ist noch auf Toms Handy) erreichten wir die Bay, in der das Ferienhaus stand – es war das Haus mit dem allerschönsten Ausblick!
In der Bay leben ungefähr fünf Menschen, drei davon dauerhaft. Es war also sehr ruhig: Keine Läden, keine Menschen, kein Strom und der Regen diente als Wasserquelle....es war wunderbar!! :)


Das Ferienhaus ist ein altes Schulhaus, das aus Picton auf die Insel gebracht wurde und Deb und ihr Vater haben dann jahrelang Arbeit in das Haus gesteckt und jetzt ist es ein schönes Ferienhaus.
In diesem haben wir nun die nächsten Tage verbracht.
Unser "Weihnachtsbaum"
Am 24. passiert hier nichts wirklich so wie bei uns...Geschenke gibt es erst am 25. und so haben wir einen schönen entspannten Abend gehabt mit Bier in der heißen Sonne von Neuseeland :)
Unser „Weihnachtsbaum“ bestand aus einem Strauß Blumen und an Schneemänner war erst gar nicht zu denken ;)



Der Blick aus dem Fenster der Batch
Das Geschenkeauspacken am nächsten Morgen nach dem Frühstück fand auf der Terrasse statt mit den Nachbarn auf der Couch und in Hängematten verteilt entspannten wir dort alle bis jemand auf die Idee kam, wir könnten doch jetzt die Geschenke auspacken :D
Ich habe nicht damit gerechnet, etwas zu bekommen, aber ich habe doch tatsächlich einige Geschenke bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe! :) Auch danke für all die Geschenke aus Deutschland, ich hatte ein wirklich frohes Fest :)







Außer den Geschenken und Hummer zum Abendessen gab es eigentlich nichts besonderes mehr an diesem Tag :D
Wir verfielen alle in einen mehr oder weniger Urlaubsmodus. Als kleine Gegenleistung, dass wir in der Batch wohnen durften, halfen Tom und ich bei den vielen Aufgaben, die es trotz Urlaub zu erledigen galt. So habe ich das ganze Grundstück gemäht (und auch das von Tony ein Stück weiter) und Tom hat angefangen, einen großen Zaun für Schafe zu bauen. Ich fing an, die riesige Weide von dem jahrealten Gras mit der Motorsense zu befreien, sodass die Schafe es auch anrühren würden und half danach Tom beim Zaun bauen. Das aber alles verteilt auf die ganze Zeit, die wir dort waren :)

Seeigel :D
Und so verbrachten wir den Rest der Zeit mit Fischen, Jagen, Tauchen, Schwimmen, Boot fahren, Puzzlen und in der Sonne bruzzeln :D
Und wir haben so ziemlich alles gegessen, was wir so gefangen haben und so kam es, dass ich zum ersten Mal BlueCod gegessen habe, den Tom und ich des öfteren gefangen haben. Dann weitere Fische geräuchert und gerbaten, von denen ich nicht mal den Namen weiß :D Scollaps (Muscheln), Paua, Hummer und Seeigel gehörten auch zu den Dingen, die ich zum ersten Mal aß.
Paradies auf Erden! :)
Hummer gekocht, Scollaps gleich roh noch auf dem Boot oder gebraten in Knoblauch und Chili, Paua durch den Fleischwolf gedreht als kleine Bällchen (lecker!!!!) und den Seeigel einfach roh noch am Strand :D

Das Gefühl, ein richtiger Insel-Mensch zu sein, hat sich da doch schon ziemlich breit gemacht...aber so richtig ureinwohnermäßig habe ich mich erst gefühlt, als ich einen Huhu-Grub gegessen habe, eine fette Made, die zu einem ekligen Käfer wird :D Vielleicht erinnert ihr euch an Disney's König der Löwen: Timon und Pumba essen auch so eine, wenn sie Hakuna Matata singen :D
Ekelt euch nicht vor mir, ich wurde gezwungen :D


Lebt ihr noch, nachdem ihr das gesehen habt? :D
Haltet durch, es gibt nicht mehr so viel zu erzählen ;)
Vor Neujahr sind wir auf die Spitze der Insel gewandert...oder eher geklettert als gewandert ehrlich gesagt...und es hat sich auf jeden Fall gelohnt!!

Atemberaubender Blick über die Bay
Mein letzter Sonnenuntergang auf Arapawa Island
Neujahr war das ruhigste, das ich jemals hatte: kein Rumgeknalle, keine lauten Menschenmengen, nur ein Kartenspiel, ein bisschen Whiskey, ein Anruf zuhause und eine Umarmung für jeden um zwölf – das war's. Und ich glaube, ich könnte mich daran gewöhnen :D
Nagut eigentlich sind wir danach nochmal aus dem Haus, weil Tony die Idee hatte, alle Nachbarn zu wecken...(die hatten nämlich eigentlich versprochen, vorbei zu kommen, sind aber eingeschlafen) und so haben wir das gemacht :D ich kann euch sagen, sie waren hoch erfreut :P

Aber böse waren sie nicht...auch wenn Tony in ihrem Schlafzimmer war und allen möglichen Blödsinn gemacht hat :D Lustiger alter Mann ;)
Auch wenn sie nicht so viel Schlaf bekamen, wie beabsichtigt, wurde am nächsten Abend für uns ein Abschieds-Grillen veranstaltet und wir hatten einen entspannten letzten Abend bevor wir am 02.01 mit dem Wassertaxi zurück nach Picton fuhren.

Die Fahrt dauerte mit diesem viel kleineren und schnelleren Boot nur vierzig Minuten und wir waren in Null komma Nix wieder auf dem Festland, wo ich gleich mal einen Herzinfarkt bekam, als die Toilette am Hafen anfing, mit mir zu sprechen :D Es war göttlich! :)

Tauchen in Kaikoura war wunderbar!
Wir haben uns nicht gleich auf den Weg zurück nach Scargill gemacht, sondern sind die Nacht in Kaikoura geblieben...am gleichen Abend waren wir noch tauchen, haben aber außer ein paar Seeigeln nichts essbares gefunden. :)
Am nächsten Morgen hatten wir etwas mehr Glück und Tom hatte am Ende der Tour einen Hummer in seinem Beutel. :)
Wenn ich das nächste Mal Geld habe, werde ich vielleicht einen Tauchkurs machen :)
Aber so sieht es momentan erstmal nicht aus :D


Die versprochene Robbenkolonie haben wir nicht gefunden.
Als wir am gleichen Tag noch nach Hause fuhren, stellte sich heraus, dass mein Auto noch in der Werkstatt war, ohne, dass es sich jemand angesehen hatte und ich habe bis jetzt noch keine Nachricht, was los ist. Es sieht wohl so aus, als müsste ich mir ein neues kaufen, wenn ich mobil sein möchte. Dazu brauche ich aber Geld und so geht die Jobsuche jetzt weiter.....Aber ich bin zuversichtlich, dass es in nächster Zeit irgendwo klappt..nie den Mut verlieren und so ;)

Also ich mache mich dann mal wieder auf den Weg und gebe überall meine frisch ausgedruckten Lebensläufe ab. :)
Neues Jahr, neues Glück :)

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, was hier so alles passiert :)
Genießt den Winter und baut viele Schneemänner

Eure Jo :)



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