Montag, 17. November 2014

Auf die Südinsel :)

Hallihallo, da bin ich wieder.

Nach einer einigermaßen lange Pause jetzt, setze ich mich doch mal wieder an den Computer.
Das Wetter war in den letzten Paar Wochen einfach so schön, dass ich mich nicht dazu aufraffen konnte, die Zeit drinnen am Computer zu verbringen :D



Aber erstmal eine Zusammenfassung von dem, was in letzter Zeit so passiert ist:
Mein Auto war bis Freitag nach meinem letzten Eintrag (also der 31.10) in der Werkstatt in Paekakariki.
Ich habe bei Steve auf der Couch geschlafen, wie ich euch vielleicht schon berichtet hatte und wir haben immer mal Dinge unternommen.
So waren wir zum Beispiel auch im Stagland Wildlife Reserve. Das ist ein recht schöner Naturpark, indem wir alle möglichen einheimischen und exotischen Tiere gesehen und auch angefasst haben. Es war super, super schön. Auch ein altes europäisches Siedlerdorf befand sich in der Mitte des Reservates und wir haben uns unter anderem eine alte Bank angesehen und die zerfallene Kirche, das Gefängnis und ein Pub :)

Das alles geschah am Donnerstag und am nächsten Mittag sind wir dann in die Werkstatt gefahren, um mal zu sehen, wie weit mein Auto denn war. Eigentlich könnte er fast fertig gewesen sein – denkste Puppe. Er hatte für $200 eine neue Benzin-Pumpe bestellt (hatte aber nicht einmal kontrolliert, ob es wirklich der Fehler war). Und mein Auto genau da gelassen, wo wir es abgestellt hatten. Er habe viel zutun blah blah und könne es nicht vor nächster Woche fertigstellen. Davor hieß es zwei bis drei Tage. Viele Autos standen in der Werkstatt und diese waren alle noch nicht da, als ich mein Auto hinbrachte. Er hat also andere vorgeschoben, weil ich ja nur ein Backpacker bin und keine Priorität in seiner Liste zu haben schien. Also habe ich die Benzin-Pumpe bezahlt und Steve, der an diesem Abend hatte arbeiten müssen, versprach, das Auto sobald er Zeit fände, in die Werkstatt der Firma, für die er arbeitet, zu schleppen.
Gesagt, getan. Am Abend um ca. sechs Uhr oder so etwas, stand das Auto in der Werkstatt. Ein anderer Kollege von Steve (ein Mechaniker) hat dann mit ihm die neue Benzin-Pumpe eingebaut. Es hat sage und schreibe eine Stunde gedauert. Und dann lief es wieder. Spitze!
Ich packte meinen Kram wieder ins Auto, ließ den Männern etwas Geld und Schokolade für ihre Arbeit da und suchte mir eine Fähre für den nächsten Morgen von Wellington nach Picton heraus.
Nach der letzten Nacht auf Steves Couch, machte ich mich um kurz vor sechs auf den Weg nach Wellington und kam dort ungefähr um dreiviertel sieben am Hafen am Liegeplatz der Bluebridge-Fähre an. Steve hat mir sein altes Navi geschenkt und so war es gar kein Problem, den Weg zu finden.
Ich erstand mein Ticket für ca. $180 und stellte mich in der Reihe der Fahrzeuge an, die ebenfalls mit der Fähre zur Südinsel reisen wollten.
Nach vielem Hin- und Hergewinke und unendlich vielen riesigen Trucks, die vor uns verladen wurden, kam ich als letztes Auto auf die Fähre. Wir parkten in einer riesigen Halle und wurden dann aufgefordert, die Treppe zum Oberdeck zu nehmen.
Eine lange endlos nervige Wendeltreppe später stand ich auf dem Deck der Fähre. Riesig, sag ich euch!! :) Im Sonnenschein ließ ich mich auf eine der Bänke nieder, die am nächsten am Bug waren und wartete auf die Abfahrt. Eine riesige Gruppe von Touristen – überall Touristen :D Deutsche, Asiaten, Amerikaner, Franzosen, Tschechen – ALLES! :D Alle mit dem Ziel, so viele Fotos wie möglich zu schießen. :D
Da hab ich mich doch freudig angeschlossen und meiner Kamera etwas Arbeit bereitet.
Sobald es los ging und wir aus der Bucht fuhren, blies der Wind unheimlich stark und ich hatte Mühe, scharfe Fotos zu machen. Ein paar sind mir aber gelungen.

Nach einer halben Stunde war es aber so bitter kalt auf Deck, dass ich mich nach unten verzog. Die vorangegangene Nacht brachte mir nicht viel Schlaf und so ließ ich mich auf einer der Bänke nieder und machte ein Nickerchen :D Dieses „kleine“ Nickerchen dauerte jedoch so ungefähr zwei Stunden, sodass ich den Großteil der Fahrt verschlief (super Jo!). Ich raffte mich auf und kraxelte wieder auf Deck, um die Einfahrt in die Sounds zu sehen und mit ein paar Fotos festzuhalten.

In den Sounds (so erfuhr ich später) waren wir schon lange und die Einfahrt verpasste ich wohl, jedoch konnte ich immer noch einen atemberaubenden Anblick genießen. Grüne Inseln, blaues Wasser, das kleine Picton inmitten der Landschaft – großartig!!

Die Lautsprecheransagen auf dem Schiff waren leider absolut unverständlich außen mit dem Wind und ich war mir nicht sicher, wann die Leute mit den Fahrzeugen wieder in ebendiesen sitzen mussten und machte mich lieber schleunigst auf den Weg hinein. Ich traf den Zeitpunkte recht gut, denn viele andere warteten schon an der Treppe und eine Minute später machten wir uns alle auf den Weg nach unten.

Nach fünf Minuten im Auto warten, ging es los mit hinausfahren. Da ich mit als letzte auf den Schiff kam, konnte ich mit als erste wieder hinunter :) Und so fuhr ich nach zehn Minuten wieder auf das Festland – auf das Festland der Südinsel :) Da ich immer noch sehr erschöpft war, machte ich mich gleich auf den Weg nach Motueka bei Nelson, wo ich bei Toms Onkel und Tante wohnen durfte.

Der Weg war unglaublich atemberaubend schön und Nelson ist, glaube ich, der schönste Fleck auf dieser Erde!
Wahnsinn sag ich euch!
In Motueka angekommen, haben wir nicht lange Zeit verschwendet und sind am gleichen Abend noch zu einem kleinen „Pool“ vor einer Höhle gefahren und haben dort eine Gruppe spanisch Sprechender getroffen, mit denen wir doch gleich mal (in Unterwäsche!!) in das eiskalte Wasser gesprungen sind. Und wenn ich sage eiskalt, meine ich eiskalt!! Ich konnte kaum atmen und alles war taub schon in der Sekunde, in der ich im Wasser landete.
Mit diesen lustigen vier Leutchen hatten wir anschließend noch einen entspannten Abend und sie haben im Garten gezeltet. :)

Die nächsten zwei Wochen lassen sich eigentlich ziemlich schnell erzählen – oder besser gesagt, ist das Wetter gerade einfach wieder schön und ich möchte heut noch etwas machen, also verkürze ich die ganze Angelegenheit mal:
Ich habe einen Vertrag mit LIC, die Firma, die Kühe befruchtet. Ich bekommen kein Geld, kann aber freiwillig mit Tom mitgehen und ihm helfen. Das mache ich auch so gut wie jeden Tag, wenn ich nichts anderes geplant habe.
Wir haben Ausflüge gemacht nach Takaka-Hill in ein Höhlensystem, auf eine Lachsfarm, nach Kaiteri-Beach und den Start-Punkt des Abel Tasman Nationalparks. Außerdem waren wir im ältesten Pub Neuseelands, nachdem wir die Feijoa-Plantage von Toms Onkel mit Motorsensen gemäht hatten und haben wunderbares Bier getrunken – wahrscheinlich das leckerste, dass ich jemals getrunken habe! Wir waren in Nelson in einem Bier-Haus und im Gekko-Theater (so oder so ähnlich :D ) und haben eine Dokumentation über Vivian Maier geschaut. Ein tolles Kino!! Mit Sesseln und 'ner Couch oder zwei :) Und der Film war auch gut!
Zweimal waren wir schon Touch-Rugby spielen. :) Ich habe mir einen Rugby-Ball gekauft und Tom hat mir beigebracht, ihn zu werfen und jetzt sind wir mit ein paar Leuten von einer der Farmen, bei denen wir AI machen in einer Mannschaft und spielten die letzten zwei Wochen dienstags in einem Turnier „Just for fun“ aber und es macht wirklich Spaß :)

Kaiteri
Kaiteri-Beach
Die Lasagne war besser, als sie aussieht :D
selbstgemacht :) 
Ein Plastik-Moa auf dem Takaka-Hill




Die Bobs (die Baumeister)


In den Höhlen
Auf dem Weg zur Arbeit in Mot

Auf dem Takaka-Hill

Mein neuer Rugby-Ball

Achja die Katze Pipi muss ich euch noch vorstellen:











Neue Frisur :)
Uuuuund. Ich habe mir die Dreads abgeschnitten, besser gesagt, Tom hat mir die Dreads abgeschnitten :D So bin ich jetzt wieder ein Igel wie in guten, alten Zeiten :)  





Und mein Auto spinnt schon wieder. Mal sehen, wie ich weiter mit  
ihm verfahre :(



Nagut, das war es erstmal wieder :)
Bis denne Antenne, ich versuche, wieder öfter und ausführlicher zu schreiben :)
Eure Jo.

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