Hallo ihr Lieben!
Da bin ich wieder, um euch von meiner
Wanderung durch den Abel Tasman Nationalpark zu berichten :)
Letzte Woche Donnerstag habe ich mich
entschieden, bald einmal durch diesen wundervollen Nationalpark zu
wandern, genauer gesagt den Küstenweg entlang.
Zuvor hatte ich schon im
Hunting&Fishing New Zealand
Wanderschuhe und einen neuen Schlafsack gekauft (da meiner ja auf dem
Flug hierher verloren ging). An diesem sonnig schönen
Donnerstag-Nachmittag schlenderte ich also die Einkaufsstraße in
Motueka hinunter auf der Suche nach dem Wilsons-Büro,
dass sich auf den Nationalpark spezialisiert. Dort wollte ich mir
helfen lassen, meine Tour zu planen, denn meine angefangene Planung
zuhause konnte ich nicht beenden, solange ich nicht wusste, welche
Campingplätze noch Plätze hatten und wann die Ebbe-Zeiten waren,
denn manche Strecken konnte man nur bei Ebbe passieren.
Die
freundliche Mitarbeiterin im Büro dort sagte mir allerdings, dass
ich dort keine Campingplätze buchen könne und ich damit zur i-Site
gehen müsse, die allerdings nur eine Straße entfernt lag. Sie legte
mir jedoch ein Angebot vor, mit dem ich mit einem Wilsons-Wassertaxi
eine Strecke an einen Strand meiner Wahl in den Nationalpark gebracht
werden könnte und das zu einem Preis, der günstiger war als alles,
was ich im Internet gefunden hatte bis dato. Auch half sie mir zu dem
Entschluss, mich an die Spitze des Nationalparks bringen zu lassen
und wieder herunter zu laufen, als umgekehrt.
Also
verabschiedete ich mich von der netten Dame und ging bei der
Gelegenheit gleich noch zum Warehouse
auf der anderen Straßenseite und besorgte mir ein Zelt und einen
kleinen Campingkocher, den man dabei haben muss, wenn
man durch den Nationalpark laufen will, denn an vielen Stellen muss
man das Trinkwasser erst abkochen und solche Späße.
War
das erledigt, machte ich mich auf den Weg zur i-Site und musste dort
an die 20 Minuten warten, ehe ich dran kam, denn ein Mann vor mir
wollte ebenso seine Tour planen und hatte offensichtlich ein paar
Probleme damit. Ich war ganz entspannt und freundlich und bekam dafür
gleich mal ein dickes Dankeschön von der völlig überforderten
Angestellten, die sich an diesem Tag allein um die ganzen Touristen
kümmern sollte.
Meine
Planung ging etwas schneller, denn wie ich sich herausstellte, waren
alle Campingplätze, auf denen ich plante, zu übernachten, noch
nicht belegt. Und so buchten wir mich drei Nächte auf den
Campingplätzen ein und am vierten Tag sollte mich dann eine Fähre
am Fuße des Nationalparks wieder abholen und zu meinem Auto in
Kaiteriteri zurückbringen.
Bei
der Frage, wann ich denn los wollte, konnte ich zuerst keine Antwort
geben...vielleicht so in nächster Zeit eben. Die eifrige
Mitarbeiterin wollte mich gleich am selben Tag noch aufs Boot setzen.
Das lehnte ich jedoch dankend ab, da ich noch null komma nix gepackt
hatte.
Ich
entschied mich dann für den nächsten Morgen :P
So
lautet meine Planung im Klartext:
Freitag,
den 21.11.14 die erste Fähre um 9.30 Uhr von Kaiteri nach Totaranui
zu nehmen (der nördlichste mit der Fähre erreichbare Punkt), dort
etwas in den Norden laufen, denn ich hatte bis um 14 Uhr Zeit, um an
den Strand nach Awaroa zu kommen, der nur bei Ebbe zu überqueren ist
oder in einem bestimmten Zeitfenster darum (Ebbe um 15.20 Uhr). Die
Nacht vom 21. auf den 22. in Awaroa auf dem Campingplatz verbringen,
am 22. zur Bark Bay zu laufen, dort die Nacht zu verbringen und dann
nach Anchorage laufen, die Nacht dort verbringen und schließlich am
24. zur Apple Tree Bay zu wandern, um mich von dem Boot nachmittags
um fünf vor vier wieder abholen zu lassen.
Also
ging ich erstmal nach Hause, schrieb eine Einkaufsliste, ging mit Tom
das nötigste an Nahrung einkaufen für die nächsten Tage (was aus
Dingen wie Müsli-Riegeln bestand) und packte danach meinen Rucksack.
Am
nächsten Morgen ging es los nach Kaiteri. Dort parkte ich mein Auto
und wartete auf die Fähre. Das Wetter war grau, kalt und eklig.
Auf der zweistündigen Fahrt nach Tot, wie man Totaranui auch nennt, bin ich fast erfroren. Wir haben zwar schöne Sachen erfahren über die Insel, aber es war einfach saukalt auf dem Boot. Auf der Fahrt habe ich jedoch eine deutsche Studentin kennengelernt, mit der ich eine Runde gequatscht habe. Sie versprach mir auch, sobald sie nach Weihnachten wieder nach Hause käme, die Fotos für mich bei Dropbox hochzuladen.
Auf der zweistündigen Fahrt nach Tot, wie man Totaranui auch nennt, bin ich fast erfroren. Wir haben zwar schöne Sachen erfahren über die Insel, aber es war einfach saukalt auf dem Boot. Auf der Fahrt habe ich jedoch eine deutsche Studentin kennengelernt, mit der ich eine Runde gequatscht habe. Sie versprach mir auch, sobald sie nach Weihnachten wieder nach Hause käme, die Fotos für mich bei Dropbox hochzuladen.
Die einsame Robbe :) |
Wir
haben sogar eine (!!!!) Robbe, gesehen :D Total niedlich ;) Aber
eigentlich sollten da noch viel mehr sein :(
Lalala
Bootfahren....endlich in Tot angekommen, war ich die einzige, die
ausstieg, denn alle anderen waren nur auf eine Ein-Tages-Tour aus. So
lief ich nach einem kurzen Frühstück/Mittag/was auch immer erst
einmal eine Stunde eine Runde in den Norden, um mich anschließend
auf den Weg in den Süden nach Awaroa zu machen. Nach nur etwas mehr
als sieben Kilometern kam ich am Campingplatz an, nachdem ich durch
das noch zum Teil tiefe Wasser am Strand gewatet bin, denn es war
noch nicht ganz Ebbe.
Noch ist das Wasser nicht ganz weg. |
Habe einen Freund gefunden :D |
Ich
stellte mein Zelt auf, kochte ein paar Instant-Chinanudeln (Bäh!
>.<) und habe mich dann auch gleich auf's Ohr gehauen und
gelesen, da das Wetter zu eklig war, um draußen zu bleiben.
Später kam noch der Ranger und wollte mein Dokument sehen, dass ich den Campingplatz gebucht hatte. Er sagte mir auch, dass es am nächsten Tag oder in der Nacht wohl ziemlich regnen sollte und dass ich so 8.30 bis 9.00 Uhr aufbrechen sollte, wenn ich trockenen Fußes über den nächsten Strandabschnitt kommen wollte. Ich dachte mir erstmal nichts weiter dabei und plante es aber so ein, dann aufzubrechen.
Später kam noch der Ranger und wollte mein Dokument sehen, dass ich den Campingplatz gebucht hatte. Er sagte mir auch, dass es am nächsten Tag oder in der Nacht wohl ziemlich regnen sollte und dass ich so 8.30 bis 9.00 Uhr aufbrechen sollte, wenn ich trockenen Fußes über den nächsten Strandabschnitt kommen wollte. Ich dachte mir erstmal nichts weiter dabei und plante es aber so ein, dann aufzubrechen.
Die
Nacht war etwas kalt und regnerisch.
Ein Blatt in Deutschland-Farben - wenigstens eine kleine Belustigung im Regen. |
Und
als ich am nächsten Morgen aufwachte, wurde der Regen stärker und
stärker. Ich dachte erst darüber nach, es in meinem Zelt
auszusitzen und danach aufzubrechen, aber als mein Zelt aufgab und
Wasser anfing, hineinzulaufen, sagte ich mir „Jetzt oder nie“,
packte meinen Kram und unter ständigem Fluchen das Zelt im
strömendem Regen zusammen und machte mich auf den Weg.
Alles!! |
Kein
schöner Weg! Fast vier verdammt Stunden nur Regen. Alles war nass
trotz Regenjacke und Regenschutz am Rucksack. ALLES!!!!
Und
natürlich war kein Durchkommen am Strand, auch wenn ich zur besagten
Uhrzeit aufgebrochen bin...schien einfach so etwas wie mein Glückstag
zu sein!
Also
Schuhe aus und durch das Wasser gewatet, dass mir zeitweise bis zu
den Oberschenkeln reichte. Als ich endlich an der Treppe ankam, die
mich wieder auf den richtigen Pfad brachte, war ich schon völlig
durchnässt. Ich hatte meine Schuhe zwar für den Weg in einer Tüte
gehabt, aber Nass waren sie trotzdem. Und so wurde der Weg ein
ziemlich schmerzhafter mit nassen, reibenden Schuhen, aber auch
schön, als die Sonne sich dann langsam ihren Weg erkämpfte durch
die dicken, schweren Regenwolken.
Die Wäscheleinen der Natur :D |
Als
ich nach ein paar Stunden endlich in der Bark Bay angekommen bin,
hatten sich die Wolken verzogen und wunderbarer Sonnenschein wärmte
den Strand. Viele der Leute dort am Strand haben den Regen abbekommen
und so sah man auf allen Büschen und Bäumen Klamotten zum Trocknen
hängen. Ich gesellte mich zu ihnen, hing meine Sachen auf und hatte
noch einen schönen Nachmittag und Abend am Strand bis ich mein Zelt
dort auf dem Campingplatz aufbaute und noch eine W
eile trocknen ließ,
bevor ich mich total erschöpft hineinwarf und einschlief.
Meine
Nachbarn waren zwei Deutsche aus Sachsen :D Und auch auf dem Weg bin
ich übrigens fast nur Deutschen begegnet.
Mein Schlafplatz in der Bark Bay |
Am
nächsten Morgen wollte ich eigentlich ausschlafen, aber die
Wanderlust packte mich und so lief ich gleich weiter mit zwar noch
etwas feuchten Schuhen, aber guter Laune, denn die Sonne sollte sich
heute nicht mehr verziehen. Und so war es dann auch Es war zwar
ziemlich kalt direkt am Meer durch den Wind, aber der Weg war
wunderschön!
Nach
Anchorage nahm ich den längeren Weg durch den Wald, anstatt am
Strand entlang und machte noch einen Abstecher zum Cleopatras
Pool im Wald, was eigentlich
nichts weiter war, als ein kleiner Pool vor einer Flussquelle. Daraus
entsprang dann der große Fluss...es war ziemlich schön dort, aber
nicht so sehr, dass es mich lange dort gehalten hätte.
Sogar über eine lange Hängebrücke habe ich mich getraut :O |
Wunderschöner Ausblick an diesem Tag :) |
Am Aussichtspunkt |
Ich
hatte nämlich noch ein Stück Weg vor mir. In Anchorage angekommen
eine Stunde später, entschied ich mich noch einen kleinen
Zusatztrack zu laufen zu einem Aussichtspunkt und einer anderen,
kleineren Bay. Es hat sich gelohnt! Und nachdem mir die Füße dann
vollends wehtaten, baute ich wieder mein Zelt auf und wollte den
Abend eigentlich mit lesen verbringen, als ich feststellen musste,
dass meine Nachbarn doch tatsächlich zwei Deutsche waren – genauer
gesagt Sachsen :D
Ich
habe mit ihnen dann Abendbrot gekocht und etwas Erfahrungen als
Backpacker weitergegeben, weil die beiden nun noch nicht so lange
hier sind und ein paar Dinge wissen wollten.
Der Strand in Anchorage |
Sehr
alt wurden wir an diesem Abend jedoch nicht und verschwanden ziemlich
zeitig in den Zelten und schlummerten. Mich hat am nächsten Morgen
am meisten die Sonne geweckt: Es war auf einmal so unerträglich heiß
im Zelt, dass ich einfach aufstehen musste, obwohl ich soooo viel
Zeit an diesem Tag hatte.
Nun
war ich einmal wach und dachte, dann kann ich ja auch los laufen. Und
das tat ich.
Für
die angeblichen drei Stunden, die ich brauchen sollte, brauchte ich
knapp anderthalb und so saß ich schon kurz nach Elf am Strand, an
dem mich das Boot um vier abholen sollte.
Lesend in der Apple Tree Bay bei strahlendem Sonnenschein. |
Naja
was soll man machen :D So machte ich Fotos und las Sherlock Holmes
(wie eigentlich die ganze letzte Zeit :D). Bald kam das Boot dann und
ich musste mich wieder meiner Schuhe entledigen, da die Bootsrampe im
Wasser lag :/
Aber die Fahrt zurück zum Parkplatz (nur ein paar Minuten) war besser als die letzte Fahrt und schön warm und diesmal mit einem Boot voller Franzosen :D
Aber die Fahrt zurück zum Parkplatz (nur ein paar Minuten) war besser als die letzte Fahrt und schön warm und diesmal mit einem Boot voller Franzosen :D
Wieder
in Mot angekommen habe ich gleich eine heiße Dusche genommen und
mich ins Bett gehauen :D
Danach
die Tage bis jetzt habe ich eigentlich viel entspannt und war aber
zum Beispiel in Nelson am Mittelpunkt von Neuseeland :D
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Im Zentrum Neuseelands :) |
Achja
und noch was tolles hab ich erlebt :D Wir waren mal wieder angeln und
ich habe doch tatsächlich meinen ersten Fisch gefangen, den es dann
auch gleich am nächsten Tag zum Mittag gab :D
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Mein allererster Fisch :) |
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Lecker war er auch noch :) |
Das Wetter wird hier weiterhin immer besser und wärmer :)
Hoffentlich werdet ihr in Deutschland nicht so depressiv, wenn jetzt der Winter kommt! Und keine Eifersucht :D
Hoffentlich werdet ihr in Deutschland nicht so depressiv, wenn jetzt der Winter kommt! Und keine Eifersucht :D
Habt einen schönen Tag!
Eure Jo